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Magdeburg – Stadt des Neuen Bauwillens

In der Zeit der Weimarer Republik stellte sich die heutige Landeshauptstadt Magdeburg früher und konsequenter als andere Städte unter den Vorzeichen der Moderne neu auf und erregte deutschlandweite Aufmerksamkeit. Unter der Leitung von Oberbürgermeister Hermann Beims wurde Magdeburg 1919 bis 1931 durch Neuerungen auf vielen Gebieten zu einer wahren Reformstadt in der sich die Moderne in vielen Facetten und Themen entfalten konnte. Der Geist der Magdeburger Moderne der 1920er Jahre kam auch in der architektonischen Formensprache deutlich zum Ausdruck. Viele Bauten dieser Zeit sind erhalten und bilden ein bedeutendes bauliches Erbe der Moderne – allen voran das Stadthallen-Areal auf der Rothehorninsel in der Elbe und die Hermann-Beims-Siedlung als die bedeutendste der zahlreichen Magdeburger Arbeitersiedlungen.

HERMANN-BEIMS-SIEDLUNG

Die zwischen 1926 und 1929 erbaute Siedlung ist die bekannteste Siedlung des sozialen Wohnungsbaus der 1920er Jahre in Magdeburg. Die heute denkmalgeschützte Wohnanlage ist ein städtebaulich und architektonisch hervorragendes Beispiel ihrer Entstehungszeit. www.architekturtourismus.de

GARTENSTADT-KOLONIE REFORM

1911 wurde mit dem Bau begonnen, ab 1913 übernahm Bruno Taut die Planung. Die Reihenhäuser entstanden in kostengünstiger Bauweise und immer neuen Farbvarianten, jedes mit eigenem Garten – Licht, Luft und Sonne waren die leitenden Gedanken. www.architekturtourismus.de

OTTO-RICHTER-STRASSE

Die genossenschaftliche Wohnsiedlung wurde zwischen 1904 und 1916 erbaut. Anfang der 1920er Jahre wurden Teile der Fassade unter Leitung von Bruno Taut mit kräftigen farbigen bis „kreischend bunten“ Anstrichen versehen. Carl Krayl war mit der Umsetzung betraut. Besonders spektakulär: die „Blitzfassade“ des Hauses Nr. 2. www.architekturtourismus.de

STADTHALLE MIT ALBINMÜLLERTURM UND PFERDETOR

Die Stadthalle wurde 1927 nach den Plänen der Architekten Johannes Göderitz und Wilhelm Deffke anlässlich der Deutschen Theaterausstellung errichtet. Sie war seinerzeit die fortschrittlichste Stadthalle Deutschlands. Das Bauwerk wird ergänzt durch den 60 Meter hohen Albinmüller-Turm und das Pferdetor. www.mvgm.de

SCHIFFSHEBEWERK ROTHENSEE

Das Schiffshebewerk Rothensee ist das zweitälteste von nur vier noch in Betrieb befindlichen Hebewerken in Deutschland. Das herausragende Ingenieurbauwerk und bedeutende Zeugnis des Wasserstraßenbaus wurde 1934–38 als Abschluss des seit 1926 von Hannover weitergeführten Mittellandkanals errichtet. www.visitmagdeburg.de

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