Persönlich
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Walter Gropius
1883 – 1969

Die Verbindung von Leben, Handwerk und Kunst unter einem Dach war die zentrale Forderung, die Walter Gropius bei der Gründung der neuen Kunsthochschule, des „Staatlichen Bauhauses in Weimar“, 1919 aufgestellt und in seinem berühmten „Manifest“ niedergeschrieben hatte. Sein Ziel war die Errichtung des „Baus der Zukunft“ als Gesamtkunstwerk. 

„Der Organismus eines Hauses ergibt sich aus dem Ablauf der Vorgänge, die sich in ihm abspielen.“
Walter Gropius

Der Architekt, 1883 in Berlin geboren, hatte schon frühzeitig mit der traditionellen Baukunst, der „Salonkunst“, gebrochen, für ihn sollten Bauten modern, puristisch, hell und vor allem funktional sein. Zu seinen gestalterischen Höhepunkten gehören zweifellos 1925/26 das Bauhaus-Gebäude und die Meisterhäuser in Dessau, die heute zu den UNESCO-Welterbestätten gehören.

Immer wieder gelang es Gropius, dem äußeren Druck auf das Bauhaus Paroli zu bieten und die medialen Möglichkeiten zu nutzen, um seine Ziele bekannt zu machen und das Bauhaus ins rechte Licht zu setzen. Auch nach seiner Emigration in die USA wurde „Mister Bauhaus“ nicht müde, weiter für das Bauhaus zu werben - und war damit auch dank seines hohen Ansehens und seiner Lehrtätigkeit an der Harvard University auch äußerst erfolgreich.

In Dessau lassen sich Gropius‘ Bauhaus-Ideen nicht nur an der äußeren, sondern auch an der inneren Gestaltung der von ihm entworfenen Bauten nachvollziehen. So ist es bei einem Besuch des Bauhaus-Gebäudes empfehlenswert, sich die Aula, das reinszenierte Atelierzimmer oder das Direktorenzimmer anzuschauen, von dem aus erst Gropius und später Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe das Bauhaus geleitet haben. Um diese sonst nicht zugänglichen, historischen Räume besichtigen zu können, sollten sich Besucher einer Führung anschließen. 

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